venezolanischer Schriftsteller und Politiker; 1936 Minister für Nationale Erziehung; 1941 Mitgründer und zeitw. Leiter der "Acción Democrática"; 1947 zum Staatspräsident gewählt und 1948 durch eine Militärrevolte gestürzt; Werke u. a.: "El Milagro del Año", "Die Einwanderer", "Doña Bárbara" (verfilmt), "Canaima"
* 2. August 1884 Caracas
† 5. April 1969 Caracas
Wirken
Rómulo Gallegos Freire wurde am 2. August 1884 in Caracas geboren. Nach Beendigung seiner Ausbildung wirkte er in den Jahren 1911-31 als Lehrer für Mathematik und Philosophie an höheren Lehranstalten in Venezuela. U.a. war er von 1918-22 Direktor eines Lehrerseminars, anschliessend bis 1931 Schulleiter am Lyceum Andrés Bello. Von 1914-27 gehörte er überdies dem nationalen Rat für Erziehungswesen an. Schon damals galt G. als einer der größten Schriftsteller Lateinamerikas.
Früh hatte sich G. auch für Politik interessiert und die lange Diktatur von Vincente Gomez (1908-35) aktiv bekämpft. Dafür mußte er in jungen Jahren sehr häufig im Gefängnis sitzen und zeitweilig auch seine Heimatstadt Caracas verlassen, in die er erst nach dem Tod seines alten Widersachers 1935 zurückkehren konnte. Er war 1941 Mitbegründer der "Accion Democratica" (Partei der demokratischen Aktion), die er zeitweilig führte. Sie wurde später von ...